Narben-/-Dehnungsstreifen
Narben können vielfältige Ursachen haben.
Narbenarten:
Grundsätzlich lassen sich Narben, abgesehen von der normalen, strichförmigen Narbe auf Hautniveau, in drei Typen unterteilen:
- Atrophe Narben: Sie liegen unterhalb des Hautniveaus, weil bei der Wundheilung nicht genug Kollagenfasern gebildet wurden. Eingesunkene Akne-Narben sind hier die Hauptvertreter. Atrophe Narben sprechen besonders gut auf die Behandlung mit dem fraktionierten Laser an. Aber auch die Unterspritzung mit Hyaluron oder Eigenfett ist möglich.
- Hypertrophe Narben: Sie liegen deutlich über dem Hautniveau, sind verdickt und rötlich, wachsen aber nicht über die Wundgrenzen hinaus. Neben dem manchmal auftretenden Juckreiz werden sie fast immer als störend empfunden. Verbrennungsnarben zählen ebenfalls zu den hypertrophen Narben. Auch hier kann der fraktionierte Laser (Er:YAG oder CO2) deutliche Verbesserungen durch die Abtragung des Narbengewebes erzielen. Alternative Behandlungsmethoden sind die Vereisung oder die Unterspritzung mit Kortison.
- Keloide Narben (Wulstnarben):Hier bildet sich juckendes oder schmerzhaft-wulstiges Narbengewebe, das auch nach der Wundheilung weiter wuchert. Keloide Narben können über Jahre immer größer werden und starke Beschwerden verursachen. Nur im Fall einer Keloid-Bildung zahlt die Krankenkasse die Narbenbehandlung. Als Therapien kommen hierbei die Lasertherapie, Kompressionstherapie, Kortisoninjektionen, Kyrochirurgie oder plastische Chirurgie in Frage.
Therapie:
Mit der fraktionalen Lasertherapie kann nahezu jeder Narbentyp behandelt werden. Sie ist zuverlässig und liefert dauerhafte, sehr gute Ergebnisse:
- Minimal-invasiv, keine OP
- braune oder rote Narben werden deutlich aufgehellt
- eingesunkene Narben werden angehoben, verdickte Narben abgeflacht
- schmerzarme Behandlung, schnelle Abheilungszeiten
- kontinuierliche Verbesserung der Hautstruktur
- als Nebenwirkung: straffere Haut
- Die Behandlung – so individuell wie die Narbe selbst
Eine vollständige Elimination von Narben ist nicht möglich, aber mit dem fraktionierten Laser können sie flacher, heller und weicher gemacht werden – so, dass sie kaum noch auffallen.
Eine Laser-Sitzung dauert zwischen 15 und 45 Minuten und ist abhängig von der Narbenart und –größe. Bei Bedarf wird vorher eine anästhesierende Creme aufgetragen. Zusätzlich sorgt ein kalter Luftstrom für eine Schmerzreduktion. Durch die winzigen Verletzungen wird die Produktion köpereigener kollagener und elastischer Fasern angeregt. Da zwischen den bewusst geschädigten Hautstellen intakte Gewebebrücken liegen, setzt gleichzeitig eine rasche Hautregeneration ein. Kurz nach der Behandlung ist die Haut gerötet, evtl. auch leicht geschwollen. Diese Symptome klingen innerhalb weniger Tage komplett ab. Da der Fractional Laser non-ablativ (nicht abtragend) arbeitet, sind die Risiken von Pigmentverschiebungen oder Infektionen verschwindend gering. Nach ca. 5 Tagen beginnt die Haut zu schuppen, d.h. neue Hautsubstanz wird gebildet. Die Neubildung von Kollagen ist nach 6 bis 12 Wochen abgeschlossen, die gesamte Regeneration der Haut nach 3 bis 6 Monaten.
Bei atrophen Narben sind schon nach einer Behandlung erste Verbesserungen sichtbar. Da der fraktionale Laser aber zu den sanften Methoden gehört, sind immer mehrere Sitzungen notwendig. Dafür bleiben die Ergebnisse einer solchen Behandlung über viele Jahre hinweg sichtbar.